Sauerteigbrot selber backen: Weizenmischbrot mit Lievito Madre - krachende Kruste, würzig-weicher Kern und ein kleiner erster Einblick in unseren Frühjahrsputz
Immer noch stecken wir hier mitten im Frühjahrsputz und ich kann euch sagen: Es macht so richtig Spaß, besonders, wenn alle mithelfen und wenn ich merke, dass meine Begeisterung über unser Riesenhaus und unseren wunderschönen Garten, über den ich euch ganz bald genau berichten werde, auf alle anderen Familienmitglieder übergeht und alle gemeinsam mithelfen, dass aus diesem sehr großen Haus ein wahres Schloss für Ritter Wolf und seine große Prinzessin, die drei kleinen Prinzessinnen und die drei kleinen Prinzen und den weißen Knappen Tamino wird...
Ihr wisst vielleicht, dass bei uns jedes der Kinder sein eigenes Zimmer hat - bis auf die beiden ältesten Jungs, die sich inzwischen eins teilen, weil wir davon ausgehen, dass unser Johannes bald flügge werden und ausziehen wird. Das Zimmer, das zuvor Jakobs Zimmer war, ist nun Büro und die beiden Jungs kommen gut miteinander aus: Ich sehe sie immerzu zusammen Schach oder Karten spielen, der Älteste hilft dem Mittleren so ein bissle bei den Hausaufgaben oder bei der Vorbereitung seiner Schulreferate (GFS heißt das bei uns so schön neudeutsch) und der Jüngste passt auf den Älteren auf, dass er nicht zu lange am PC sitzt. Da ihr Zimmer am Eingang unseres Hauses liegt, lauern die beiden auch wie Wachhunde an der Tür, wer kommt und geht und machen Paketdienst...
Die beiden großen Mädels haben unten neben den zwei Jungs ihren Prinzessinnen-Trakt mit einer eigenen Bibliothek und zwei sehr großen Zimmern, die wir beide ganz in weiß eingerichtet haben. Alle vier haben unten ein großes Wohnzimmer mit Südterrasse für sich, das wir für Parties, als Sportraum für unsere Work-Outs und als Musikzimmer nutzen. Die Küche unten ist eine kleine Küche, in der ich alle meine Utensilien für die Herstellung von Motivtorten lagere und viel Geschirr, das wir nicht mehr ständig benutzen, das ich aber auch nicht weggeben möchte, weil ich es für die Kinder aufbewahren will. In der unteren Küche steht auch unser großer Kühlschrank für die Wochenvorräte.
Insgesamt hat unser Haus elf Zimmer, zwei Küchen, drei Bäder und 2 separate WCs, zwei Terrassen und zwei Gärten (einen vorne am Haus, einen hinten), einen sehr großen, über die ganze Hauswand verlaufenden Balkon mit einem fantastischen Blick über den Kraichgau, zwei Keller und zwei Garagen, eine Speise-, Werkzeug- und Schuhkammer und eine sehr große Waschküche (die man auch als Souterrain-Ein-Zimmer-Wohnung nutzen könnte), in der Sophie und ich die Wäscheberge unserer neunköpfigen Familie kontrollieren und ordnen.
Ich merke gerade, dass ich noch ewig so weiter von unserem Haus erzählen könnte - da fehlt ja noch die ganze obere Etage und der tolle Garten mit den verschiedenen Etagen am Hang und dem Teich... aber wie gesagt... das mache ich demnächst noch ausführlicher und dann hoffentlich auch mit einem Video-Rundgang durch unser Haus. Ich muss auch zugeben, dass ich sehr stolz auf dieses Haus bin - da steckt einfach unendlich viel Arbeit drin und es ist wirklich ein Ort, an dem man sich absolut und dauerhaft wohlfühlen kann. Außerdem gibt es immer irgendwelche Baustellen, an denen ich etwas verbessern kann und will und das hält mich gut auf Trab und so wird es auch nie langweilig! Abends sitzen der Ritter und ich dann immer vorne auf dem Balkon (dort sind die Fliesen abends so schön von der Sonne aufgeheizt, dass man schon jetzt mit einer Decke lange draußen sitzen und die Sterne beobachten kann) und fühlen uns so gut und richtig mit unserer großen Familie und gleichzeitig so schön müde und geschafft - ich kann euch sagen...
Wie ist es bei euch? Habt ihr im Frühjahr auch immer das ganz starke Bedürfnis, alles ganz schön und neu und frisch zu machen?
Ich finde - und nun endlich (eine lange Einleitung war das dieses Mal - gebe ich zu) kommen wir zum Rezept... ein Haus, das einen Frühjahrsputz bekommen hat, ist wie ein selbst gebackenes, duftendes Brot, das gerade frisch aus dem Ofen gekommen ist - so unwiderstehlich ästhetisch und gemütlich!!! Und genau so ein Brot - ein Brot wie ein frühlingsgeputztes Haus, ein Brot voller Liebe und voller Geduld und voll guten Willens - ein solches Brot stelle ich euch heute vor.
Ich liebe dieses Brot sehr und es passt zu unserem Hippie-Schloss, weil es genauso rustikal, voller Leben und genauso hyggelig ist. Um dieses Brot perfekt backen zu können, muss man schon ein wenig Backerfahrung mitbringen - man sollte bereits ein Gefühl für Teige entwickelt haben und schon ein paar Brote halbwegs hingekriegt haben. Belohnt werdet ihr bei diesem Brot mit einem wunderbar tiefen und würzigem Geschmack - ein tolles Brot für den Alltag und auch für eine Grillparty mit Freunden. Das Brot ist ursprünglich von der großartigen Dänin Trine Hahnemann aus ihrem wunderbaren Buch Skandinavisch Kochen*, aber ich habe es etwas abgewandelt und nun ist es meins und ich lege es euch wärmstens ans Herz. Besonders toll schmeckt es noch lauwarm und mit einem Stück Butter - mehr braucht es nicht.
Weizenmischbrot mit Lievito Madre
Für dieses Brot benötigt ihr einen triebstarken Lievito Madre. Das ist ein milder italienischer Sauerteig und ich liebe ihn sehr - er schmeckt toll und gibt allen Broten eine hervorragende Frischhaltung und eine feine, nicht zu saure Tiefe im Geschmack. Ich ziehe ihn auch wegen seiner festen Konsistenz einem flüssigen Weizensauerteig vor. Wie ein Lievito Madre hergestellt wird, könnt ihr in meinem Lievito-Madre Rezept noch einmal nachlesen. Solltet ihr noch keinen sehr triebstarken Lievito haben, müsst ihr ein wenig Hefe zusetzen (etwa fünf Gramm). Ist euer Lievito stark genug, könnt ihr die Hefe weglassen und den unverfälschten Geschmack dieses himmlischen Brotes genießen. Es braucht etwas Zeit und Geduld, dieses Brot zu backen. Aber... es lohnt sich absolut und und es ist nicht aufwändig herzustellen. In den Garzeiten mache ich einfach immer etwas anderes und "vergesse" das Brot... Versucht es einmal - ihr werdet begeistert sein!Weizenmischbrot mit Lievito Madre
Großartiges Alltagsbrot, aber auch toll zum Grillen oder für eine zünftige Brotzeit!
Zutaten:
- 150 g aufgefrischter Lievito Madre
- 400 g Weizenmehl, Type 812 oder Manitoba Mehl (1050-er funktioniert auch)
- 100 g Roggenmehl (Vollkorn oder selbst nach Wunsch gemahlen - eher grob)
- 8 bis 16 g Salz (ich nehme 16 Gramm - wer es milder und italienischer möchte, sollte weniger verwenden)
- 1 TL Honig oder Zucker (optional)
Zubereitung:
1. Den aufgefrischten Lievito Madre mit 300 ml lauwarmem Wasser und einer Prise Zucker oder einem Teelöffel Honig verrrühren, die beiden Mehlsorten hinzugeben und alles verkneten. Etwas anspringen lassen (30 Minuten ruhen lassen).
2. Das Salz in 50 ml Wasser auflösen und hinzugeben - alles nun noch einmal gründlich verkneten und bedeckt und an einem warmen Ort drei bis sechs Stunden gehen lassen (das hängt von der Umgebungstemperatur und der Triebstärke eures LM ab). Ab und an dehnen und falten. Das Volumen sollte sich dabei verdoppeln.
3. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem schönen runden Laib formen. Ich habe auf YouTube schon einige Brotvideos online - dort zeige ich auch, wie Brotteig zu einem Laib geformt wird. Ein Gärkörbchen von 25 cm Durchmesser mit Mehl ausstäuben oder ein Leintuch hineinlegen und dieses mit Mehl bestäuben (je nachdem bekommt das Brot eine andere Struktur). Den Laib ins Körbchen legen und etwa eine Stunde lang bedeckt gehen lassen, bis der Teig den Rand des Körbchens erreicht hat.
4. Den Backofen rechtzeitig auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen, das Brot auf ein mit dem Ofen vorgeheiztes Backblech stürzen, mit einem scharfen Messer über Kreuz einschneiden und mit ordentlich Dampf in den Ofen einschießen.
5. Das Brot nun 45 bis 55 Minuten backen, dabei die Temperatur nach einer Viertelstunde auf 225°C reduzieren. Am Ende der Garzeit den Ofen öffnen, den Dampf ablassen und so für eine besonders schöne Kruste sorgen.
6. Herausholen, wenn es duftet und schön knusprig gebacken ist und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Gutes Gelingen und guten Appetit!
2. Das Salz in 50 ml Wasser auflösen und hinzugeben - alles nun noch einmal gründlich verkneten und bedeckt und an einem warmen Ort drei bis sechs Stunden gehen lassen (das hängt von der Umgebungstemperatur und der Triebstärke eures LM ab). Ab und an dehnen und falten. Das Volumen sollte sich dabei verdoppeln.
3. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem schönen runden Laib formen. Ich habe auf YouTube schon einige Brotvideos online - dort zeige ich auch, wie Brotteig zu einem Laib geformt wird. Ein Gärkörbchen von 25 cm Durchmesser mit Mehl ausstäuben oder ein Leintuch hineinlegen und dieses mit Mehl bestäuben (je nachdem bekommt das Brot eine andere Struktur). Den Laib ins Körbchen legen und etwa eine Stunde lang bedeckt gehen lassen, bis der Teig den Rand des Körbchens erreicht hat.
4. Den Backofen rechtzeitig auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen, das Brot auf ein mit dem Ofen vorgeheiztes Backblech stürzen, mit einem scharfen Messer über Kreuz einschneiden und mit ordentlich Dampf in den Ofen einschießen.
5. Das Brot nun 45 bis 55 Minuten backen, dabei die Temperatur nach einer Viertelstunde auf 225°C reduzieren. Am Ende der Garzeit den Ofen öffnen, den Dampf ablassen und so für eine besonders schöne Kruste sorgen.
6. Herausholen, wenn es duftet und schön knusprig gebacken ist und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Gutes Gelingen und guten Appetit!
Details:
Garzeit: Backzeit: Total: Reicht für: 1 LaibIch wünsche euch gutes Gelingen beim Nachbacken und viel Spaß beim Frühjahrsputz!
Süße Grüße,
Eure Yushka
*Amazon Affiliate Werbelink
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