Boeuf Bourguignon - das Rezept für einen köstlichen Rinderschmortopf auf französische Art
Das klassische Rezept für einen wunderbar würzigen, köstlich französischen Rinderschmortopf in Burgunder findet sich natürlich bei Paul Bocuse. Und da ich mir vor kurzem einen gußeisernen Schmortopf von Staub gekauft habe, bin ich dort auch fündig geworden, was das Rezept anbelangt und hab den Topf gleich mal mit diesem Klassiker eingeweiht.
Und was soll ich sagen? Perfekt. Wenn es jetzt doch noch wieder etwas kühler wird, wie es sich für den April gehört, kann ich mir am Sonntag auch dieses fantastische Schmorgericht mit Salzkartoffeln vorstellen - mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich dran denke, wie es schmeckt...
Ich hab Kräuter und Lorbeer aus meinem Garten verwendet und irgendwie schmeckt so ein Schmortopf noch eintausend Mal besser, wenn man mit Liebe selbst gezogene Zutaten hineingibt. Also... wenn ihr irgendwie die Möglichkeit habt, dann pflanzt euch einen eigenen Lorbeerbusch an - er muss einen möglichst heißen, eher trockenen, mediterranen Platz bekommen und dann gedeiht er auch in diesen Breitengraden. Bei uns im Kraichgau (in der Toskana des Nordens) kann er super auch im Garten überwintern, aber wenn ihr in kälteren Regionen Deutschlands lebt, dann solltet ihr ihn vielleicht lieber in einem Topf halten und im Winter in ein kühles Zimmer stellen.
Auch die übrigen Kräuter kann man sich gut im Garten oder zumindest im Balkonkasten oder auf der Fensterbank ziehen - es duftet schön und sieht toll aus...
Ein bisschen mehr Zeit als für andere Gerichte muss man für diesen Klassiker schon einplanen, aber an einem gemütlichen Sonntag darf ja auch gerne etwas auf dem Herd stundenlang vor sich hin blubbern. Also... machen wir uns mal dran!
Boeuf Bourguignon - klassisches Rezept für einen köstlichen Rinderschmortopf nach Paul Bocuse
Bitte verwendet Rindfleisch von glücklichen Rindern - ich kaufe grundsätzlich nur Bio-Fleisch oder Fleisch von unserem Dorfmetzger, dessen Rinder ebenfalls artgerecht gehalten werden.
Das Fleisch sollte zimmerwarm sein, bevor es angebraten wird - also rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen. Wenn ihr keinen schweren Schmortopf habt, dann könnt ihr auch einfach einen normalen Topf, aber möglichst einen mit dickem Boden nehmen.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und guten Appetit!
Mein Rezept-Tool funktioniert im Moment leider nicht - daher schreibe ich euch das Rezept jetzt einfach so auf - bitte druckt es euch über mein Print Friendly Tool rechts in der Seitenleiste unter meinem Foto aus.
Zutaten:
1 kg Rindfleisch aus der Schulter
125 g Speck, gewürfelt
12 kleine Zwiebeln oder Schalotten
60 g Butter
500 g Karotten
2 Stiele Thymian
1 Lorbeerblatt
2 Selleriestangen oder Petersilienwurzeln
4 Stengel Petersilie
1 EL Mehl
1 EL Tomatenmark
1 l Rotwein (vorzugsweise Burgunder, kann aber auch ein anderer sein)
2 Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Die Zwiebeln schälen und nur dann schneiden, wenn sie zu groß sein sollten. Kleine Zwiebeln einfach ganz lassen. Karotten in Stifte schneiden.
Die Butter im Topf zerlassen, den Speck und die Zwiebeln hineingeben und einige Minuten andünsten.
Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und hinzugeben. Sollte zu wenig Platz im Topf sein, empfiehlt es sich, Zwiebeln und Speck zuvor herauszunehmen und das Fleisch dann portionsweise kräftig anzubraten.
Die Karotten mit dem Speck und den Zwiebeln wieder zu dem Fleisch geben und ebenfalls andünsten.
Den Thymian, den Sellerie, das Lorbeerblatt und die Petersilie zu einem Bund zusammenbinden und hinzugeben.
Das Ganze nun etwa eine halbe Stunde garen - dann das Fleisch herausnehmen und warm stellen.
In der Mitte des Topfes eine Stelle frei machen. Das Mehl und ggfs. noch etwas Butter dort hineingeben und anbräunen lassen. Tomatenmark hinzufügen und beides verrühren und weiter anschwitzen lassen. Jetzt den Rotwein nach und nach und unter ständigem Rühren hinzufügen.
Den Fond mit Salz und Pfeffer abschmecken und den zerdrückten Knoblauch hinzugeben. So lange weiter rühren, bis die Sauce glatt ist und dann das Fleisch wieder hinzugeben.
Jetzt den Deckel schließen und das Gericht zweieinhalb Stunden bei sehr schwacher Hitze schmoren lassen. Final abschmecken.
Mit Salzkartoffeln und einem guten Wein servieren.
Guten Appetit!!!
Inspiration: Paul Bocuse „BOCUSE dans votre cuisine“ - Editions Flammarion
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