Blogger für Backen mit Zeit und Geschmack
Der Besuch beim Bäcker ist etwas Wunderbares.
Es duftet so gut nach frisch gebackenem Brot, nach knusprigen Brötchen und zartem, buttrigen Gebäck! Ein Schwätzchen halten, zum täglichen Brot vielleicht noch ein süßes Stückchen oder Brezeln für die Kinder dazu bestellen, das nenne ich angenehm einkaufen!
Doch seit einiger Zeit, eigentlich schon seit längerer Zeit, vielleicht gar seit Jahren, habe ich den Eindruck, dass mein Brot so merkwürdig schmeckt. Ganz frisch mag ich es vielleicht gerade noch gern essen. Aber schon nach einigen Stunden schmeckt es labberig, pappig, seelenlos...
Was ist da passiert? Warum lese ich immer häufiger bei Lutz Geissler auf dem Plötzblog die Rezepte durch und versuche, selber Brot zu backen? Warum tun genau das auch viele andere, die Wert auf gutes, reichhaltiges, aromatisch schmeckendes Brot legen?
Immer mehr Bäcker nutzen fertige Backmischungen mit fragwürdigen Zusatzstoffen und backen Fertigteiglinge auf. Das scheint billiger und schneller zu sein, geht aber auf Kosten der Gesundheit und des Geschmacks. Das Brot ist eins von den vielen industrialisierten Lebensmitteln geworden, die kaum noch einen echten Nährwert besitzen. Wollen wir solches Brot? Worauf legen wir Wert?
Das traditionelle Handwerk des Brot Backens braucht Zeit und wertvolle und natürliche Inhaltsstoffe, damit die Vorteige köstlich reifen und dem Brot ihre unnachahmliche Tiefe und Kraft verleihen können.
Spätestens seit Lutz seinen Bericht von der Südback veröffentlicht hat, ist vielen von uns klar geworden, dass es so nicht weitergehen darf. Die traditionellen Bäcker werden systematisch von der Bildfläche verschwinden, wenn wir nicht alles versuchen, um sie und ihr richtiges Streben nach traditionellem Handwerk und natürlichen Lebensmitteln zu unterstützen.
Dafür haben wir Foodblogger uns zusammengeschlossen und die Aktion Bloggen für Backen mit Zeit und Geschmack ins Leben gerufen. Der rote Button, der auf den Verein Die Bäcker. Zeit für Geschmack e.V. verlinkt, ist unser gemeinsames Zeichen. Wer sich uns anschließen mag, positioniert den Button gut sichtbar auf seinem Blog.
Lasst uns eine breite Öffentlichkeit mit vielen Blogbeiträgen schaffen, um die traditionellen Bäcker und ihr wunderbares Brot zu unterstützen. Fragt Eure örtlichen Bäcker, wie sie backen. Äußert Eure Wünsche nach dem täglichen Brot, wie es schon seit Urzeiten gebacken wird: Ursprünglich, traditionell, aromatisch und natürlich! Je mehr Leute zeigen, dass sie auf industrielle Vormischungen, gentechnisch veränderte Zutaten und künstliche Zusatzstoffe verzichten können, desto größer die Chance, dass wir wieder zum Bäcker um die Ecke gehen können, um ein Schwätzchen zu halten und ein gutes Brot zu kaufen!
In diesem Sinne, ich freue mich auf Eure Zustimmung, konstruktive Kritik und auf unsere gemeinsame Aktion!
Eure Yushka (die jetzt los muss: Brot einkaufen...)
Komentar
Posting Komentar