Elsässer Apfeltorte


An unserem uralten Apfelbaum, der viel zu krumm und zu groß gewachsen ist, weil keiner ihn bisher richtig schneiden konnte, hängen dennoch schöne Paradiesäpfel. Nach längerer Begutachtung, Geschmacksproben und Lagerungstests habe ich schließlich herausgefunden, dass dies ein Boskoop-Baum sein muß, denn als Tafelapfel sind diese knubbligen Rotbacken viel zu sauer.
Zumindest, wenn sie erst kurz gelagert waren. Lagern sie länger, werden sie immer schmackhafter. Und wenn man diese herrlichen kleinen Sauren in einem Kuchen verbäckt, entfalten sie ein geradezu himmlisches Aroma und an der Kaffeetafel schwelgend erinnert man sich sentimental an die Großmutter, die immer so wunderbares Backwerk geschaffen hat.
So will ich auf den zweifachen Wunsch meiner Leserinnen Annett und Helli hin gerne dieses köstliche und sehr traditionelle Rezept mit euch teilen.
Es lebe der Paradiesapfel! Es lebe die unbeschwerte Kindheit!

In der Mitte der Apfelbaum und mein kleiner Jo...
Jonathan und Johannes
Frisch gebacken auf der Kaffeetafel...

Elsässer Apfeltorte 

Zutaten für den Teig:
100 g weiche Butter in Stücken
100 g Zucker
3 Eier
200 g Mehl
1 gestrichener TL Backpulver
1 Prise Salz
einige Rosinen, wer mag

Zutaten für den Belag:
ca. 700 g säuerliche Äpfel (z.B. Boskoop oder Elstar), geschält, geviertelt
etwas Zitronensaft zum Beträufeln der Äpfel

Zutaten für den Guss:
120 g Sahne
100 g Zucker
3 Eier
eine Hand voll Mandelblättchen, wer mag
ein Hauch Zimt, wer mag

Zubereitung des Teigs:
Die Butter und den Zucker schaumig rühren (TM 20 sec/Stufe 4).
Eier hinzugeben und unterrühren (TM 20 sec/Stufe 4).
Das Mehl, Backpulver und Salz hinzufügen und kurz zu einem glatten Teig verarbeiten (TM 10 sec/Stufe 4).
Den Teig in eine gefettete Springform von 26 cm Durchmesser füllen und mit einem feuchten Spatel glatt streichen.

Zubereitung des Belags:
Den Ofen auf 175 Grad Celsius vorheizen.
Die Apfelviertel längs mehrfach mit dem Messer einschneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Auf dem Teig dicht an dicht mit der eingeritzten Seite nach oben anordnen. Etwas andrücken, allerdings sollten die Oberseiten nicht von Teig bedeckt sein. Ich stecke in die Zwischenräum nun eine Handvoll Rosinen. Das sieht sehr schön aus und gibt der Torte noch mehr Aroma. Wer sie nicht mag, kann sie am Ende ja herauspicken...
Den Kuchen nun im vorgeheizten Ofen etwa zwanzig Minuten vorbacken und die Zeit nutzen, um den Guss zu bereiten.

Zubereitung des Gusses:
Sahne, Zucker und Eier miteinander verquirlen (TM 10 sec/Stufe 5), über den vorgebackenen Kuchen geben und etwa fünf bis zehn Minuten weiterbacken. Dann ist die Oberfläche gestockt und es lassen sich nach Belieben noch einige Mandelblättchen und Rosinen dekorativ darauf verteilen. Wieder in den Ofen geben und weitere 25 bis 30 Minuten goldbaun backen.
Nach dem Backen sofort etwas Zimt aufstreuen...
Mit einem Schlag halbsteifer Sahne und einer guten Tasse Kaffee oder Tee servieren. Genießt den Herbst und bitte berichtet mir, wie die Torte bei euch angekommen ist!
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